» Friedrich Wilhelm Murnaus SUNRISE / A Song of two Humans / von Fred Kelemen
In: Friedrich Wilhlem Murnau, Ein Melancholiker des Films, Hrsg. Hans Helmut Prinzler, Berlin 2003
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A Song of two Humans

»This song of the Man and his Wife is of no place and every place; you might hear it anywhere, at any time. For wherever the sun rises and sets... in the city’s turmoil or under the open sky on the farm, life is much the same; sometimes bitter, sometimes sweet.«

Sommerzeit. Ferienzeit. Städter reisen aufs Land. Züge fahren mit dampfenden Schornsteinen aus gläsernen Bahnhöfen. Sich in Doppelbelichtungen durchkreuzende Linien. Dampfer legen von Häfen ab. An Deck stehen Schönheiten an die Reling gelehnt. Totale Außenansicht und Nahaufnahme an Bord als Collage übereinandergelagerter Bilder auch hier. Alles ist Dynamik und Mobilität. Die Stadt nimmt Reißaus vor der Stadt. Sie drängt über ihre Grenzen. Der moderne Mensch ist unterwegs. Das Nomadische als Luxus und Vergnügen. Das alles ganz stumm. Kein Ton. Kein Geräusch. Keine Musik. Nur der Klang der Bilder. Ein Zwischentitel erzählt, mit dem Ende der Ferien hätten die Städter das Land wieder verlassen. Nur eine einzige Frau aus der Stadt sei zurückgeblieben. Sie wohnt bei einer Bauernfamilie, die am Abend um einen Tisch in ihrem Haus sitzt. Mondän gekleidet schreitet sie durch den Raum, der im Halbdunkel liegt. Den Fuß stellt sie auf eine Stufe. Sie trägt Strümpfe mit Naht. Und dunkel ist ihr Haar. Die Bäuerin eilt zu ihr und wischt ihr den Schuh ab, als wäre sie ihre Bedienstete. Die Frau aus der Stadt ist eher Herrin als Gast. Sie hat Macht. Sie ist schön. Sie ist gefährlich. Das sieht man sofort. Sie geht hinaus in die Nacht. Sie ist das Raubtier, das nur in der Dunkelheit auf Jagd geht. Sie schleicht durch ihr Revier. An einem Haus hält sie an. Hinter dem Fenster brennt Licht. Sie pfeift. Das ist ihr Zeichen. Im dämmerig beleuchteten Raum sitzt ein Mann an einem Tisch. Er hört den Pfiff und schaut auf. Seine Frau kommt aus der Dunkelheit des Hintergrundes. Ihr Haar ist hell. Sie stellt zwei Teller auf den Tisch. Der Mann, zwischen Piff und Ehefrau schwankend, wartet, bis seine Frau wieder in der Dunkelheit des Hintergrundes verschwunden ist. Immer wieder sieht er zum Fenster und zur Dunkelheit in der Tiefe des Raumes. Gehen oder bleiben? Er geht. Verlassen bleibt der Tisch auf dem die leeren Teller stehen. Als seine Frau zurückkommt, eine Suppenschüssel in den Händen, so überflüssig jetzt, ist dieser Platz unter dem Licht der Lampe der einsamste Ort der Welt.

Mit schwerem Gang der Mann in der nächtlichen Landschaft. Am See erwartet ihn die Raubtierfrau, von deren Armen er sofort umschlungen wird. Sie küssen sich. Hinter ihnen der glitzernde See. Der Vollmond brennt aus einem Himmel, der aus dem dunklen Stoff der Nacht gewebt scheint. sich. Da ist alles Versuchung und Versprechen. Der Mann und der Vamp sinken ins Gras. Die Ehefrau liegt zu Hause auf dem Kissen des Bettes ihres Kindes. Sie weint. Ihr Kind streicht ihr unbeholfen und sanft über das Haar. Im Zwischentitel sagt die Frau aus der Stadt: »Sag, gehörst du mir?« Er liegt in ihren Armen wie erlegtes Wild. Sie: »Verkauf deine Farm. Komm mit mir in die Stadt.« Erschrocken richtet er sich auf: »Und meine Frau?« Die Raubtierfrau bleibt gelassen und klar: »Könnte sie nicht ertrinken?« Die Schrift des Zwischentitels verläuft und sinkt nach unten, als wären sie selbst von Wasser überspült. Ein »Traumbild«, von Schwarz beherrscht, zeigt den Mann und seine Frau auf einem kleinen Boot; seine Arme ausgestreckt, stößt er sie in schwarzes Wasser. Entsetzt fällt der Mann über die Frau aus der Stadt her, würgt sie, schleudert sie von sich. So groß ist seine Angst vor dem, was sie fordert und vor dem, wozu er bereit sein könnte. Doch leidenschaftlich stürzt sich die Raubkatzenfrau wieder auf ihn und reißt ihn zu Boden. Sie umschlingt seinen Hals. Ihr Körper windet sich in expressionistischen Zuckungen. Ihre Küsse ersticken jeden Widerstand. Dieser Heftigkeit kann er sich nicht erwehren. »Du fährst morgen mit ihr auf den See und läßt das Boot kentern.« So einfach ist das. Jeder Satz ein Schuß. Zwischentitel geben zum Glück nicht viel Platz für lange Dialoge. Da wird auch die Sprache knapp und wesentlich. Sie: »Lass all das hinter dir und komm in die Stadt.« Lichter glitzern, Suchscheinwerfer, tanzende Paare, Musikkappellen, Posaunen, Pauken, Trompeten. Die Raubtierfrau tanzt wild am See. Der Mann hockt vor ihr und umfasst süchtig ihre Beine. Sie verführt ihn nicht, sie überwältigt ihn und ihre Besessenheit zwingt ihn gewaltig in dunkles Schicksal. Lange geleitet das Kameraauge über den Boden. Sand, Gras, die Stöckelschuhe der Frau, ihre Beine. Sie reißt Schilf aus und gibt es ihm. Damit soll er sich retten, nachdem er das Boot zum Kentern gebracht hat. Er nimmt das Bündel und geht. Hinter Fischernetzen, die wie riesige Spinnweben in der Nacht hängen ist er zu sehen. Längst hat er sich in den Verstrickungen der Leidenschaft verfangen. Endlich erreicht er sein Haus. In der Scheune versteckt er das Schilf. Vom Bildrand nähert sich Dunkles. Ein Dämon aus des Mannes innerer Hölle? Der Kopf seines Pferdes stößt ihn an. Der Mann erschrickt. Zwei Betten stehen in einem Raum. Das eine vorne links, dem Blick der Kamera sehr nah, das andere am rechten Rand des Bildes etwas tiefer im Raum. Dort liegt in einem Lichtschein schlafend die Ehefrau. Aus der Dunkelheit des Hintergrundes, in der der Raum versunken ist, tritt langsam der Mann - es ist seine Dunkelheit, aus der er tritt - bis an das Licht, das, wie eine Aura von Reinheit, die Frau in ihrem Bett einzuhüllen scheint. Vom Fenster her fällt der Schatten eines Kreuzes auf sie. Dort kann er nicht lange bleiben und schwer geht er nah an die Kamera heran und setzt sich auf sein Bett. Alles in ihm scheint wund und fürchterlich zerrissen. Er drückt die Fäuste gegen die Schläfen, als wolle er sie so daran hindern zu zerplatzen. Endlich sinkt sein Kopf auf das Kissen und er schläft ein. Am Morgen tritt seine Frau zu ihm ans Bett. Lange sieht sie ihn an. Dann zieht sie die Decke über seinen Körper, der noch immer in derselben Kleidung steckt, mit der er am nächtlichen See im Gras lag. Sie verlässt den Raum. Er erwacht. Ein Augenblick Verwirrung. Ein Blick auf das leere Bett seiner Frau. Dann entsetzliches Erinnern. Er schnellt auf. Ein dunkler Pakt muß erfüllt werden. Im Türrahmen bleibt er, eine Silhouette nur, stehen und sieht aus dämmerigem Zimmer hinaus in das Helle des Tages. Seine Frau füttert die Hühner. Wieder erscheint das dunkle Bild, das sie und ihn im Boot auf dem See zeigt; seine Arme ausgestreckt stößt er sie fort und ihr Körper versinkt in den schwarzen Wellen. Sie läßt die Hühner und geht zu ihm an die geöffnete Tür. Sie bleibt im Licht. Seine Dunkelheit betritt sie nicht. Er reicht ihr die Hand. Sie hält sie fest. Er hat verspricht ihr, mit dem Boot auf den See hinaus zu fahren. Ein gemeinsamer Ausflug. Fröhlich ausgelassen bewegt sie sich durch das Haus. Sie zieht ein schönes Kleid an, frisiert sich. Dann der Hut. Das Kind wird der Nachbarin in Obhut gegeben. Der Mann holt das Schilfbündel aus der Scheune und versteckt es im Boot. Die Frau kommt zum See. Leicht ist ihr Gang. Die Liebe könnte doch möglich, das Leben auf dieser Erde doch glücklich sein. Er steigt schwer in das Boot. Sie folgt. An Land zerrt der Hund bellend an seiner Kette. Kann er das nahende Unglück spüren? Das Boot fährt auf den See hinaus. Der Hund zerreißt die Kette und jagt zum Ufer. Er springt von einem Steg ins Wasser und schwimmt zum Boot. Die Frau zieht ihn an Bord. Der Mann steuert das Boot zum Ufer zurück. Auch der Hund darf nicht Zeuge sein. Er legt ihn wieder an die Kette und fährt zum zweiten Mal mit seiner Frau auf den See. Sie sieht ihn glücklich an. Er treibt die Ruder schwer durch das Wasser, als grabe er sich mit jedem Schlag tiefer in sein Unglück hinein. Seine Bewegungen werden langsamer. Als um und um nichts als Wasser zu sehen ist, hält er inne wie eine Maschine, die stehen bleibt. Sie sind weit genug vom Ufer entfernt. Er sieht sie düster an. Dann erhebt er sich langsam. Sie drängt sich in die äußerste Ecke des Bootes und beugt sich ängstlich über den Rand. Sie faltet die Hände und fleht. Er tritt auf seine Frau zu. Groß, drohend bleibt er vor ihr stehen. Sie sieht ihn an. Hart sein Gesicht über ihr. Sie erkennt, dass finstere Gedanken ihn bewegen, dass schreckliche Absicht ihn so nah an sie hat heran treten lassen. Sie erschrickt, wendet sich ab und weint. Das verhängnisvolle Versprechen drängt weiter in ihm nach Erfüllung. Doch gelingt es nicht. Lange steht er vor ihr, erstarrt von inneren Kämpfen. Dann endlich gewinnt in ihm etwas die Oberhand. Er kann sich lösen. Er setzt sich. Heftig schlägt er die Ruder ins Wasser. Das Boot fährt schnell. Er muß den Ort, an dem der unheilvolle Pakt sich erfüllen sollte, fliehen, um seiner dunklen Kraft nicht doch noch zu erliegen. Sie erreichen das andere Ufer. Dort gehen die beiden an Land. Er reicht ihr die Hand, um ihr aus dem Boot zu helfen. Sie erschrickt vor seiner Geste und läuft vor ihm davon in den Wald. Er holt sie ein. Sie stürzt. Richtet sich auf. Auch er geht zu Boden und ruft ihr nach: »Hab keine Angst vor mir!« Sie entkommt. Sie erreicht den Waldrand und steigt in eine Straßenbahn. Im letzten Moment erreicht er den Zug und springt auf. Er steht vor ihr. Sie wendet sich ab. Hinter den Fensterscheiben zieht eine Landschaft, dann die niedrigen Häuser einer Vorstadt, dann die Architektur einer Stadt. Autos und Überfüllung. Hier ist alles modern, hier hat alles Bewegung, Licht und Glas. Sie steigt aus. Auf der Kreuzung wird sie fast überfahren. Er hält sie. Sie gehen in ein Café. Es hat Glaswände und große Fensterscheiben. Er bringt Kuchen. Langsam löst sie ihre abgewandte Haltung. Sie isst. Sie weint. Verzweifelt legt sie den Kopf auf den Tisch. Er sitzt schweigend, in sich gekrümmt neben ihr. Traurig verlassen sie das Café. Sie gehen durch die Stadt. Er kauft ihr Blumen. Wieder muß sie weinen. In einer Nische zwischen zwei Hauswänden bleiben sie stehen. Draußen das Treiben der Stadt. Mittendrin eine Hochzeitsgesellschaft. Die Frau und der Mann folgen ihr in die Kirche zur Trauung. Als er Pfarrer spricht, zeigen die Zwischentitel: »Bewahre und schütze sie vor allem Leid.« Der Mann beginnt zu weinen. »Wirst du sie lieben?« Er stürzt sein Gesicht weinend in ihren Schoß. Sie tröstet ihn, indem sie mit ihrer Hand über seinen Kopf streicht. Sie gehen in den Vorraum. Er: »Vergib mir.« An der Wand hinter ihnen spiralige Schatten. Sie küsst ihn sanft. Er lächelt. Sie küssen sich. Groß die Glocken. Sie schwingen hin und her. Draußen warten Leute auf das Brautpaar. Die Frau und der Mann verlassen die Kirche. Sie gehen durch die Stadt, durch das Chaos der Autos. Doch alles verwandelt sich, während sie gehen, und wird zu einem Wald, zu einer Wiesenlandschaft. Sie bleiben stehen und küssen sich. Dabei wird die Landschaft wieder zur Stadt. Engumschlungen stehen die beiden auf einer Kreuzung. Von allen Seiten stoßen Autos wie Geschosse auf sie zu. Sie werden von wütenden Städtern vertrieben. Im Schaufenster eines Photoateliers sehen sie Hochzeitsphotos. Sie beschließen, sich photographieren zu lassen. Doch vorher muß er zum Friseur. Er läßt sich rasieren. Eine Angestellte nimmt seine Hand für die Maniküre. Sie hat dunkles Haar, einen großen, lächelnden Mund und ist gefährlich wie die Raubtierfrau. Seine Frau sieht, wie die Andere ihren Mann umschmeichelt. Er widersteht. Sie muß unverrichteter Dinge gehen. Seine Frau ist glücklich. Doch auch sie hat die Aufmerksamkeit eines Mannes auf sich gezogen. Er setzt sich neben sie und kokettiert mit ihr. Ein schrecklicher Lackel, der keine Chance hat. Vor dem Laden zerzaust die Frau ihrem Mann wild das Haar. Ganz so gestriegelt gefällt er ihr doch nicht. Endlich zum Photographen. Sie müssen schrecklich steif posieren. In einem unbeobachteten Moment, die Platten müssen gewechselt werden, küssen sie sich. Doch der Photograph ist ein echter Voyeur und bannt den Moment für die Ewigkeit. Er packt das Bild zusammen mit den anderen ein, und sie werden es später entdecken. Auf dem Rummelplatz ist der Mann fasziniert von einem Spiel, bei dem mit Bällen auf ein Ziel geworfen wird. Trifft er, öffnet sich eine Tür und ein Schwein rutscht auf einer Schräge hinunter. Immer wieder wirft er. Immer wieder rutscht das Schwein. Seine Frau sieht sehnsüchtig zu einem Ballsaal hinüber, hinter dessen riesigen Scheiben die tanzenden Paare zu sehen sind. Dort möchte auch sie sein. Doch ihr Mann kann nicht genug davon bekommen, das Schwein auf der Rutsche zu sehen. Plötzlich bricht es aus, springt über die Umzäunung und läuft davon. Der Mann jagt ihm nach. Es rennt durch den Ballsaal in die Küche. Unter einem hellen Tuch verfängt es sich. Der Koch, der heimlich trinkt, sieht das über den Boden fegende Küchentuch, erschrickt, läßt die Schnapsflasche fallen und stürzt davon. Das Schwein ergreift die Möglichkeit und säuft die Flasche leer. Betrunken torkelt es durch die Küche, bis der Mann das Tier ergreift. Zum Dank spielt die Kapelle ein Bauernlied, zu dem der Mann mit seiner Frau tanzt. Noch lange bleiben sie in dem Saal und essen und trinken und tanzen. Dann ist es Zeit, zurück zu fahren. Sie nehmen die Straßenbahn zum Rand der Stadt und erreichen das Boot, das am Ufer festgemacht ist. Glücklich steigen sie ein. Ruhig rudert er auf den See hinaus. Am Ufer brennen Lagerfeuer. Alles ist friedlich. Selig schläft sie ein. Doch plötzlich hebt der Wind an. Regen prasselt nieder. Höher und wilder schlagen die Wellen. Blitze zucken über den nächtlichen Himmel. Die Frau erwacht und springt erschrocken auf. Sie steht in dem schwankenden Boot und versucht zu ihrem Mann zu gelangen, der verzweifelt gegen das Unwetter anrudert, um sie vor dem kentern zu bewahren. Ängstlich streckt sie die Arme nach ihm aus. Fast hat sie ihn erreicht, da werfen die Wellen das Boot schrecklich herum und die Frau stürzt über Bord. Der Mann nimmt das Bündel Schilf hervor und springt ihr nach, um sie zu retten. Die Wellen toben, füllen die gesamte Leinwand aus, wollen über ihre Ränder brechen und das gesamte Kino überfluten. Dann wird es still. Der Sturm hat sich gelegt. Der Mann zieht sich aus dem Wasser an das dunkle Ufer. Er ist allein. Auf einem schwarzen, glänzenden Felsen inmitten der unwirtlichen, steinigen Landschaft hockt er sich nieder und sieht auf den See hinaus, der flach und leer daliegt. Die Welt ist still und öde wie am ersten Tag der Schöpfung, von dem geschrieben ist: »Die Erde aber war bloß und bar, und Dunkel lag über dem Grund, und Gottes Windhauch wehte über die Wasser.« (1. Mose 1) Lange blickt der Mann auf die glitzernde Oberfläche. Bis im Vordergrund die losen Schilfrohre ans Ufer geschwemmt werden wie zerbrochene Knochen. Der verhängnisvolle Pakt hat sich erfüllt. Der einstmals gefasste Entschluß ist Wirklichkeit geworden. Eine Kraft, erst einmal geweckt, eine Energie, erst einmal entfesselt, läßt sich so leicht nicht wieder aus der Welt verbannen. Stark genug gedacht, leidenschaftlich genug gewollt, wird wahr und wirklich, was mit der Macht der Gedanken beschworen wurde. Das Schicksal nimmt seinen Lauf, denn sind die Samen dazu gelegt, ist nichts mehr daran zu ändern.

So jedenfalls habe ich den Film immer erinnert, seit ich ihn vor sehr vielen Jahren im Kino sah. Anläßlich der Retrospektive der Filme Friedrich Wilhelm Murnaus sah ich ihn nun wieder und stellte fest, dass das Ende dieses modernen, in seiner reduzierten Erzählung so auf die innere Welt der Personen gerichteten Filmes ganz anders ist, als ich ihn in Erinnerung hatte. An dieser Stelle ist Murnaus »Sunrise« noch lange nicht zu Ende. Es gibt neben dem Film auf der Leinwand eben auch immer den Film im Kopf des Zuschauers.
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Fred Kelemen